MANY MEN AI VERSION: KI-Cover-Version

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Lisa Ernst · 18.09.2025 · Technik · 4 min

Ich bin über einen 1960er-Soul-Remix von 50 Cents "Many Men" gestolpert, der angeblich per KI erzeugt wurde – und plötzlich war mein Feed voll davon. Was genau ist diese "Many Men AI Version", warum geht sie viral und welche Regeln gelten dafür? Dieser Artikel ordnet ein, von Technik bis Recht – mit Quellen direkt dahinter.

Introduction

Unter "Many Men AI Version" verstehen Nutzerinnen und Nutzer Remixe oder Neuinterpretationen von 50 Cents Song "Many Men (Wish Death)" aus dem Jahr 2003, die mithilfe von generativen KI-Tools erstellt wurden – oft im Stil eines 1960er-Jahre-Soul-/Motown-Tracks. Solche Clips kursieren auf YouTube, Instagram und TikTok; sie werden mal als "1960s Soul Version", "Noir Soul Version" oder ähnlich betitelt. Die KI übernimmt dabei typischerweise Teile der Produktion: etwa Stimmklonen (Text-to-Speech/Voice-Cloning), Stiltransfer für Instrumente oder automatisierte Remasteringschritte (Beispiele und Diskussionen). Der zugrunde liegende Track stammt von 50 Cent.

Current Situation

Seit Sommer 2025 verbreiten sich Clips einer angeblichen "1960s Soul Version" rasant über Social Media. Mehrere Reels und Posts zeigen Snippets und Reaktionen, darunter prominente Stimmen wie Joe Rogan, was die Reichweite zusätzlich anheizt (Instagram, Instagram). Auf YouTube finden sich parallel mehrere Uploads, die eine solche Soul/Noir-Version belegen – teils als "AI" ausgewiesen, teils als "Redux" oder "Remake" (YouTube, YouTube, YouTube). In Foren erklären Producer, wie sie KI-generierte Segmente mit eigenem, menschlichem Arrangement kombinieren – ein hybrider Ansatz, der die Einordnung kompliziert (Reddit). Im größeren Kontext stehen solche Remixe in einer Reihe mit früheren AI-Musik-Virals, etwa der "Fake Drake/The Weeknd"-Debatte 2023, nach der Plattformen Inhalte wegen Rechtefragen entfernten (Axios). 2024 einigten sich TikTok und Universal Music Group auf einen neuen Deal, der auch "AI-Safeguards" und die Entfernung unautorisierter AI-Inhalte umfasst (The Guardian).

Analysis

Warum zieht "Many Men" im AI-Gewand so stark? Erstens: Wiedererkennbarkeit. Ein bekannter Song plus starker Stilbruch (2003er Gangsta-Rap als 1960er Soul) erzeugt Neugier und Teilbarkeit (YouTube). Zweitens: Creator-Ökonomie. Kurze, emotional aufgeladene Musikclips performen gut in Reels; Reaktionen prominenter Accounts verstärken den Effekt (Instagram). Drittens: Debatte um Künstliche Intelligenz. Jeder virale AI-Track ist auch Diskussionsstoff zu Urheberrecht, Künstlerrechten und kreativen Möglichkeiten – Medien berichten entsprechend häufig (Harvard Law School).

Quelle: YouTube

Der Clip zeigt eine prominente Live-Reaktion auf die Soul-Version und erklärt damit den viralen Schub.

Fact Check

Belegt: Es existieren mehrere Videos/Posts, die eine 1960er-/Soul-Interpretation von "Many Men" zeigen und als AI/Remix labeln; sie erzielen hohe Resonanz auf Social Media (YouTube, Instagram, Instagram).

Belegt: Plattformen und Rechteinhaber haben seit 2023 mehrfach auf AI-Musik reagiert, teils mit Removals, teils mit neuen Vereinbarungen und AI-Schutzklauseln (Axios, The Guardian).

Unklar: Wer die "eine" ursprüngliche Soul-/1960s-Version erstellt hat. Mehrere Uploads und Re-Edits kursieren, teils mit unterschiedlichen Urheberangaben; ein eindeutiger Ausgangspunkt lässt sich nicht verifizieren (YouTube, Reddit).

Falsch/irreführend: "AI-Songs sind automatisch legal/unproblematisch." Abseits der Frage, ob rein KI-generierte Werke urheberrechtlich schutzfähig sind, greifen andere Rechte: etwa an Komposition, Tonaufnahme und an der Stimme/Likeness realer Künstlerinnen und Künstler. Juristische Analysen verweisen auf Copyright, Leistungsschutz und Persönlichkeits-/Publicity-Rechte (Harvard Law School, Romano Law).

Reactions & Counterarguments

Plattformen: Nach der "Fake Drake"-Welle entfernten Streamingdienste betroffene Tracks; TikTok und UMG vereinbarten 2024 Schutzmaßnahmen gegen unautorisierte AI-Inhalte (Axios, The Guardian).

Juristische Stimmen: Expertinnen und Experten sehen rein KI-generierte Musik in den USA teils nicht urheberrechtsfähig; bei AI-Assistenz oder Nutzung geschützter Vorlagen greifen jedoch andere Rechte und Risiken (Harvard Law School, AVIXA Xchange).

Community: In Foren und Kommentaren wird zwischen "coolem Stil-Experiment" und "unsauberer Marken-/Stimmennutzung" gestritten; einige Producer beschreiben hybride Workflows mit menschlicher Nachbearbeitung (Reddit, Reddit).

Implications & Advice

Chance: Stil-Experimente können Texte, Melodien und Emotionen neu öffnen; Lernende können Arrangement, Sounddesign und Storytelling anhand bekannter Songs trainieren (YouTube).

Risiko: Rechteverletzungen drohen, wenn Komposition, Originalaufnahme oder die wiedererkennbare Stimme ohne Erlaubnis genutzt werden. Orientierung bieten Fallstudien und Übersichten zu Copyright/Fair Use im Kurzvideo-Kontext (Emanuelson Firm).

Praktische Tipps: Nutzt lizenzierte Stems/Samples; holt Freigaben für Stimmen und Kompositionen; deklariert AI-Einsatz transparent; prüft Plattformregeln und Label-Deals, insbesondere bei Monetarisierung (The Guardian, Romano Law).

Quelle: YouTube

Open Questions

Wer hat die zuerst virale "1960s Soul Version" von "Many Men" erstellt, und welche Trainingsdaten/Modelle kamen zum Einsatz? Ohne eindeutige Urheberangaben bleibt das ungeklärt (YouTube, Instagram). Wie bewerten Gerichte künftig Stimmklone und Stilkopien in verschiedenen Rechtsordnungen? Laufende Debatten deuten auf mehr Regulierung und neue Leitlinien hin, doch Standards sind noch im Fluss (Harvard Law School).

Conclusion

Die "Many Men AI Version" ist weniger ein einzelnes Werk als ein viraler Stil-Trend: ein bekannter Rap-Song, neu gedacht als 1960er-Soul-Nummer – technisch möglich, sozial verstärkt und rechtlich sensibel. Wenn Ihr mit AI-Musik experimentiert, haltet die Balance aus Kreativität und Sorgfalt: Stilbrechung ja, Rechteklärung ebenso – dann bleibt aus einem Hype ein haltbarer Lerneffekt (Axios, The Guardian, Harvard Law School).

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